Hanau. Das Klinikum Hanau möchte auf den Weltherztag am 29. September 2015 hinweisen. „Durch die Neueröffnung der Intensivstationen in 2012 und die Neueröffnung des Herzkatheter- Labors in 2014 wurde die Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie, Nephrologie und internistische Intensivmedizin erweitert und umfassend modernisiert. Somit können wir den Patienten umfassende Diagnostik- und Behandlungsmethoden bei Herzerkrankungen anbieten.“, erläutert Herr Dr. med. André Michel, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor des Klinikums Hanau.
Der Weltherztag findet dieses Jahr zum 15. Mal statt und regt zu Aufklärungskampagnen über Risiken einer Herz-Kreislauf-Erkrankung und zu einem Schlaganfall an. Unter anderem wird darauf hingewiesen auf eine herzgesunde Ernährung zu achten, auf das Rauchen zu verzichten und sich körperlich zu betätigen. Die Initiative der World Heart Federation (WHF) hat sich gemeinsam mit Herzstiftungen und kardiologischen Fachgesellschaften von mehr als 100 Ländern zusammen geschlossen und den Weltherztag gegründet.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren zu Beginn des Jahrtausends Krankheiten des Herzkreislaufsystems mit Abstand die häufigste Todesursache in Deutschland. Trotz erheblicher Fortschritte in Diagnose und Therapie stagniert diese Zahl weiterhin auf hohem Niveau. Unter den Herzkreislauferkrankungen sind insbesondere die koronaren Herzkrankheiten, etwa der Herzinfarkt und der Schlaganfall hervorzuheben. Der Herz-Kreislauf-Tod betrifft vor allem ältere Männer: 90 Prozent sind über 65 Jahre alt. Immer noch glauben viele Menschen, der Herzinfarkt sei ausschließlich „Männersache“. Der Infarkt ist jedoch auch für Frauen die häufigste einzelne Todesursache. Auch junge Frauen sind zunehmend gefährdet.
Viele Menschen sind auch von Herzrhythmusstörungen betroffen. Allein an Vorhofflimmern, der häufigsten Form von Herzrhythmusstörungen, leiden in Deutschland nach Angaben des Kompetenznetzes Vorhofflimmern fast 1,8 Millionen Menschen. Tückisch am Vorhofflimmern ist, dass es häufig vom Patienten unbemerkt bleibt, zugleich aber zu Komplikationen wie dem Schlaganfall führen kann. Rund 250.000 Menschen erleiden pro Jahr einen Schlaganfall davon 60.000 wegen Herzrhythmusstörungen. Herzrhythmusstörungen sind oft die Folge von Herzerkrankungen wie der koronaren Herzkrankheit und der Herzinsuffizienz. Insgesamt sterben jedes Jahr rund 300.000 Menschen an den Folgen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, das entspricht etwa 40 Prozent aller Sterbefälle in Deutschland. Ein wichtiger Aspekt ist es bereits im jungen Alter an die Herzgesundheit zu denken. Somit verringert sich das Risiko im Alter am Herzen zu erkranken. Bereits in der Schwangerschaft können Frauen etwas für die spätere Gesundheit ihrer Kinder tun. Die Gesundheit ihrer Kinder fängt bei ihrer eigenen Gesundheit an!
„Die Medizinische Klinik I mit dem Schwerpunkt der Kardiologie im Klinikum Hanau gehört bei der Versorgung der Patienten mit Herzerkrankungen zu den großen Einrichtungen des Main-Kinzig-Kreises. Sie bietet Patienten einen großen Vorteil: eine 24-Stunden- Notfallversorgung, wenn es Probleme gibt oder Komplikationen auftreten.“, betont Chefarzt PD Dr. med. Christof Weinbrenner. In der Kardiologischen Klinik im Klinikum Hanau wird auf jeden Patienten individuell eingegangen, ein Therapieplan erstellt, um eine möglichst rasche Besserung zu erreichen.
Ein gesundes Herz schlägt rund 100.000 Mal am Tag. Dabei pumpt es täglich rund 8.000 Liter Blut durch unseren Körper. Dies ist eine einzigartige Leistung für ein Organ in unserem Körper. Wird es schwach oder fällt es durch Erkrankungen des Herzens aus, führt es häufig zum Tod des Betroffenen. Herzerkrankungen werden gefördert von altersunabhängigen Risikofaktoren Rauchen, Zuckerkrankheit, Bluthochdruck, familiäre Belastung sowie Störungen des Fettstoffwechsels zählen. Einige dieser Risikofaktoren verstärken sich bei Übergewicht, Fehlernährung und Bewegungsmangel. (Klinikum)