Foto: Parkhaus GmbH - Hanau. Die Hanauer Parkhaus GmbH hat ihr vollautomatisches Parkhaus in der Langstraße mit neuer Steuerungstechnik ausgerüstet. „Wir haben mehr als 250.000 Euro ausgegeben, um noch kundenfreundlicher zu werden“, sagt Geschäftsführer Jens Gottwald und betont: „Die Mietpreise haben wir trotz dieser Investition unverändert gelassen.“ Wie in einem Hochregallager funktioniert das Einstellen und Abholen der Autos in die 211 Boxen vollautomatisch. Auf eine Palette an der Zufahrt aufzufahren, auszusteigen und am Terminal den Einparkvorgang mit neu eingeführter Chipkarte zu bestätigen, das dauert nur ungefähr eine Minute. Da die Autos bei diesem System sicher eingelagert in ihren Boxen stehen und das Ein- und Ausparken am Steuer des Wagens entfällt, ist das Parkhaus entsprechend beliebt und ausgelastet. Fast drei Viertel der Kundschaft sind Frauen, viele Nutzende arbeiten im Klinikum Hanau auf der anderen Straßenseite.
Wer sein Auto in die Einfahrtspalette stellt, erblickt die erste markante Neuerung: Ein Display an der Stirnseite gibt, ähnlich wie in einer Waschstraße, Hinweise zur richtigen Nutzung. Auf der Abstellfläche für das Auto hat die Hanauer Parkhaus-Gesellschaft nun auch einen Mechanismus eingebaut, der sie leicht kippt und damit Wasser von den Wagen in die Kanalisation ablaufen lässt. „Das hilft uns vor allem im Winter bei Schnee und Eis, damit die Autos in ihren Abstellboxen keine Taunässe mehr abgeben, wodurch das Stahlgerüst vor Korrosion geschützt wird“, erklärt Gottwald.
Einfacher ist am Einfahrtsterminal nun auch der Telefonruf zur Zentrale der Parkhaus-Gesellschaft zu bedienen. Hinter den Kulissen der Garage zeigt ein neues Display am Steuergerät übersichtlicher als früher, welche der 211 Parkboxen auf sieben Etagen belegt, frei oder reparaturbedürftig sind. Die eingeparkten Autos sind per automatisch beim Einstellen zugewiesener Nummer leichter identifizierbar.
Das hilft Servicekraft Abdullah Özenc beispielswiese, eine vom Kunden beim Einfahren in die Palette vergessene Bestätigung am Terminal nachzuholen. „Andernfalls würde das Auto stehen bleiben, die Folge wäre eine Warteschlange an der Einfahrt“, erläutert Özenc. Früher sei es schwieriger gewesen anhand von papiernen Listen herauszufinden, wer den Verkehr lahm gelegt habe.
Das Parkhaus Langstraße ist auch in ökologischer Hinsicht ein aus dem Rahmen fallendes: Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach kann jährlich rund 31.500 Kilowatt Strom erzeugen. Sein Stromverbrauch macht nur ungefähr die Hälfte vergleichbarer konventioneller Parkhäuser ohne Hochregallager-Technik aus. Beleuchtung und Lüftung sind nämlich nicht nötig. Zudem ist der Flächenverbrauch des siebenstöckigen Gebäudes mit rund 700 Quadratmetern gering. (parkhaus)