Dane Johnson in Aktion - Foto: Günter Gottlieb -
Basketball. Die HEBEISEN WHITE WINGS spielen gegen den Play-off-Kandidaten Hamburg Towers absolut auf Augenhöhe, haben den Tabellenfünften am Rande einer Niederlage und müssen sich am Ende doch mit einer 71:77-Niederlage abfinden. Und dennoch gab es für das Team von Simon Cote von allen Seiten nur Lob.
Auch wenn die Hanauer sich dafür nichts kaufen können, haben sie sich am 25. Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA viele Sympathien erspielt – und den Respekt der Hamburg Towers. „Ich bin sehr stolz auf meine Jungs, wie sie heute agiert haben, mit welchem Einsatz wir aufgelaufen sind“, sagt Head Coach Simon Cote.
Obwohl die Towers zu Spielbeginn von der Dreierlinie heiß liefen, blieben die Flügelträger ihrem Matchplan treu und attackierten immer wieder den Ring, ließen sich auch von den körperlich Hünen unter dem Korb nicht stoppen. Schon nach dem ersten Viertel kamen die HEBEISEN WHITE WINGS auf 18:26 heran. „Da haben wir ihnen zu viele Dreier gegeben“, bilanzierte Cote. Bis zur Halbzeit waren es insgesamt neun Distanzwürfe, die durch die Reuse flogen. Den Hanauer war das egal. Sie verkürzten auf 32:36. Erst in der letzten Minute vor der Halbzeitpause setzten sich die Towers wieder leicht ab (36:42). Nach dem Seitenwechsel machten die Küchenexperten genau da weiter, spielten überraschend häufig mit einer kleinen Aufstellung. Damit entwickelte sich ein äußerst rasantes Spiel, da auch die Towers schnell die Abschlüsse suchten.
Pinkins und Jönke im Angriff - Foto: Markus Rosemann -
Da die HEBEISEN WHITE WINGS zudem von der Dreierlinie wie in den letzten Wochen souverän auftraten, konnten sie in Minute 25 erstmals wieder die Führung nach dem 3:2 zu Spielbeginn übernehmen. Miles Jackson-Cartwright traf zum 47:46 Wie aber im zweiten Viertel nutzten die Hamburger die Schlusssekunden, um sich wieder die Führung zu sichern. So ging es mit einem 54:62 ins Schlussviertel. Cote stellte mit einem Systemwechsel die Towers erneut vor große Probleme. Robin Christen brachte seine Farben von der Freiwurflinie mit 69:68 in Führung. Die mit reichlich BBL-erfahrenen Akteuren auflaufenden Towers mussten all ihre Routine in der Crunch-Time aufbieten, um bestehen zu können. Beide Trainer waren sich einig, dass Hamburg in den letzten 90 Sekundendie Big Plays für sich entschieden hatte.
„Hanau hat einfach einen Plan, da weiß jeder was er zu machen hat. Die Spieler stehen ganz gezielt in Positionen, in denen sie den Wurf nehmen sollen“, so Gästecoach Hamed Attarbashi. „Wenn man ihren Plan nicht attackiert und defensiv dagegen vorgeht, hat man keine Chance“, ergänzte der Towers-Coach und attestierte den HEBEISEN WHITE WINGS eine „herausragende Entwicklung“.
Diese Entwicklung wussten auch die Anhänger der Flügelträger zu würdigen, feierten ihr Team trotz der Niederlage. So erntete jeder Hanauer einen Sonderapplaus, als er den VIP-Raum betrat. Die knapp 1000 Zuschauer waren sich einig: Das war Werbung für den Basketballsport! (HWW)