Hoher Einsatz bei den Hanauer Spielern. Auch Miles Jackson-Cartwright gab alles - Foto: Gottlieb -
Basketball. Die HEBEISEN WHITE WINGS bieten dem Tabellenzweiten aus Jena beim letzten Heimspiel der Saison einen furiosen Kampf, müssen sich am Ende aber denkbar knapp 69:70 (34:34) geschlagen geben. Dabei hatten die Hanauer beim von den Stadtwerken Hanau präsentierten Spiel sogar die Chance per Buzzerbeater noch den Heimsieg zu holen. Entsprechend stolz waren die Verantwortlichen auf die gezeigte Leistung. „Das Spiel hätte heute so und so ausgehen können, so ein starkes Team wie Jena am Rande der Niederlage zu haben, ist schon aller Ehren wert“, spricht der Sportliche Direktor Helmut Wolf von einer „herausragenden Leistung“ beim SWH-Heimspieltag.
Die Gäste erwischten allerdings den wesentlich besseren Start, gingen mit 10:2 in Führung. Angeführt von Till-Joscha Jönke starteten die Flügelträger jedoch eine Aufholjagd, konnten noch im ersten Viertel auf 15:19 verkürzen. Die Hanauer erlaubten Jena vor allem keine zweiten Wurfchancen. In der Folge konnten die HEBEISEN WHITE WINGS mit einem 8:0-Lauf im zweiten Spielabschnitt zum ersten Mal am Abend die Führung übernehmen (23:21). Luke Loucks war per Dreier erfolgreich – es sollte nicht das letzte Mal gewesen sein. Weil die Cote-Truppe in der Defense eine Schippe drauf legte, ging es mit 34:34 in die Kabinen. Es entwickelte sich ein echter Thriller. Jena ging zwar vor dem Schlussabschnitt 53:48 in Front, doch die Küchenexperten ließen sich angetrieben von über 1300 Zuschauern nicht abschütteln. In der Schlussminute war es erneut Loucks, der erst per Dreier und dann von der Freiwurflinie sein Team mit 69:65 in Führung brachte. Wayne Bernard antwortete per Dreier, keine acht Sekunden vor Schluss war Marcos Knight im Fastbreak erfolgreich. Simon Cote nimmt die Auszeit, zeichnet einen Angriff mit zwei Optionen auf. Loucks hätte für zwei treffen können, spielte den Ball aber nochmal raus auf Robin Christen, der Pech beim Buzzerbeater hatte. Cote war dennoch stolz auf sein Team. „Was mich stolz macht, wir haben ein Topteam fast geschlagen, aber nicht weil Jena schlecht gespielt hat, sondern weil wir so gut waren“, so der Coach. Mit Blick auf die Statistiken befand er, dass man Jena zu viele Dreier gegeben habe (11/27). „Natürlich sind wir jetzt sehr enttäuscht, aber das war eine sehr gute Leistung und ein weiterer Schritt in unserer Entwicklung.“
Die Zuschauer - darunter unter anderem neben zahlreichen Mitarbeitern der Stadtwerke Hanau die Heinrich-Böll-Schule aus Bruchköbel, die Otto-Hahn-Schule, die Basketballer der Sportvereinigung Seligenstadt sowie Jugendmannschaften von Kooperationspartner TG Hanau - wussten die Leistung einzuschätzen, feierten das Team trotz der unglücklichen Niederlage. Kapitän Christian von Fintel wusste die Unterstützung zu schätzen. „Wir hatten einen schwierigen Start, haben uns dank eurer Unterstützung in die Saison gekämpft. Und haben dann absolut überzeugt, vor allem in eigener Halle“, so von Fintel zur positiven Heimbilanz (acht Siege). Von Fintel bedankte sich zudem bei den zahlreichen Helfern im Hintergrund, die Woche für Woche den Spielbetrieb überhaupt erst ermöglichen und „dafür keinen Cent sehen“. Auch das Saisonfazit von Helmut Wolf fällt überaus positiv aus: „Trotz der Niederlage war die Leistung gegen Jena die Krönung für eine furiose Saison.“
Die endet endgültig für die HEBEISEN WHITE WINGS am Samstag mit einem Auswärtsspiel bei Tabellenführer Rasta Vechta.
Für die HEBEISEN WHITE WINGS Hanau spielten:
Luke Loucks (23 Punkte / 5 Assists / 5 Rebounds)
Dane Johnson (11/7/2)
Robin Christen (11/4/2)
Christian von Fintel (1/2/1)
Joleik Schaffrath
Kruize Pinkins (8/9/3)
Till-Joscha Jönke (10/2/4)
Sebastian Heck
Josef Eichler (3/1)
Jonathan Mesghna
Miles Jackson-Cartwright (2/5/2)
Fotos: Günter Gottlieb