Pinkins beim Korbwurf. Szene aus dem Spiel gegen Paderborn - Foto: Gottlieb -
Basketball. Am 14. Spieltag in der 2. Basketball-Bundesliga steht für die HEBEISEN WHITE WINGS eine rund 400 Kilometer lange Reise auf dem Programm. Die Hanauer treten bereits am Freitag die Fahrt nach Chemnitz an, wo am Samstag (19 Uhr) die Niners auf die Hessen warten. Eine hohe Hürde, die die Flügelträger zu überwinden haben.
Der Argentinier Rodrigo Pastore hat sein Team wieder geschickt zusammengestellt und gezielt verstärkt. Nach zuletzt vier Siegen in Serie rangieren die Chemnitzer auf Tabellenplatz vier – einen Sieg vor den HEBEISEN WHITE WINGS (6.). Gerade zu Hause haben die Niners den Grundstein für die erfolgreiche Spielzeit bislang gelegt, mussten das Parkett erst einmal als Verlierer verlassen. Ansonsten stehen fünf Heimsiege auf der Habenseite. Das liegt vor allem an der Ausgeglichenheit der Gastgeber. Gleich neun Spieler konnten in allen bisherigen Saisonspielen auflaufen. Die Hanauer hatten da weitaus mehr Pech mit Verletzungen und Krankheiten. Lediglich Eugen Harris und Kruize Pinkins konnten in allen Spielen eingesetzt werden.
Topscorer bei Chemnitz ist Neuzugang Joseph Lawson. Der Power Forward und Center, der aus Gotha gekommen ist, kommt im Schnitt auf 14,1 Punkte und 6,5 Rebounds. Mit Christopher Carter, Malte Ziegenhagen und Virgil Matthews können drei weitere Akteure zweistellige Punktewerte vorweisen. Carter und Matthews verteilen zudem je fünf Assists pro Spiel. Und Lawson bekommt von seinen deutschen Kollegen Martin Seiferth und Jonas Richter tatkräftige Unterstützung im Kampf um die Rebounds. 2,08-Meter-Mann Seiferth greift sich ebenso wie der erst 19-jährige Forward Richter Woche für Woche fünf Rebounds und mehr. Durch die Ausgeglichenheit steht kein Spieler der Gastgeber über 30 Minuten auf dem Parkett.
Doch die Hanauer haben durchaus Ansatzpunkte, um den Chemnitzer das Leben schwer zu machen. Finden sie zurück zur Wurfstärke aus den vergangenen Spielen, wird die Niners-Verteidigung reagieren müssen. Der Fokus der Hanauer wird aber auf der eigenen Defense liegen. Headcoach Simon Cote forderte mehr Intensität und bessere Abstimmung und arbeitete an vielen Kleinigkeiten unter der Woche. Das soll sich bezahlt machen. Zumal die Niners anfällig für Ballverluste sind. Mit 16,2 pro Partie erlauben sie sich ligaweit die drittmeisten. Hanau passt mit lediglich 12,8 Turnovern wesentlich besser auf den Ball auf – nur der Tabellenführer Mitteldeutscher BC hat noch weniger.
Und auch die Personallage gibt Grund zur Hoffnung. Sherwood Brown hat im Heimspiel erste Akzente in der Offensive setzen können und wird nach einer weiteren Trainingswoche noch besser ins Spiel integriert sein. Brian Sullivan werden die weiteren Trainingseinheiten ebenso weiterhelfen. Die HEBEISEN WHITE WINGS reisen also mit einer gesunden Portion Optimismus zum letzten Auswärtsspiel des Jahres 2016 nach Chemnitz. (HWW)